Sportlerporträt, das auf der geradezu märchenhaft klingenden Biografie von Vince Papale basiert, der vom Nobody zum gefeierten Footballprofi avancierte.
Auf den Spuren Rocky Balboas läuft Mark Wahlberg in Unbesiegbar durch Philadelphia, um sich konditionell fit zu machen. Nicht jedoch fürs Boxen, sondern für American Football. An Rocky erinnern aber nicht nur Dramaturgie und Lichtgestaltung sondern auch solche Szenen, bei denen Wahlberg seiner Filmpartnerin Elisabeth Banks unbeholfen den Hof macht.
Mark Wahlberg hat sich spätestens mit Boogie Nights oder The Yards als ernst zu nehmender Schauspieler profiliert. Nun verkörpert er überzeugend den Sporthelden Vince Papale, dem Mitte der 70er Jahre eine Traumkarriere gelang, als er, immerhin bereits 30-jährig, vom Barkeeper und Hobbysportler den Sprung zum Profispieler bei den Philadelphia Eagles schaffte. Auf der Position des Wide Receivers verhalf der enorm spurtstarke Papale dem erfolglosen Team zu einem unerwarteten Comeback in der National Football League.
Unbesiegbar überzeugt vor allem durch hochdynamisch und spannend inszenierte Sequenzen, die den Trainings- und Spielbetrieb eindrucksvoll zeigen. Neben Mark Wahlberg beeindruckt dabei auch Greg Kinnear durch die sehr menschliche, gelungene Darstellung des legendären Trainers Dick Vermeil, der, als neuer Headcoach der Philadelphia Eagles, sichtbar unter dem enormen Erfolgsdruck leidet, dem die Protagonisten des Profisports ausgesetzt sind. Psychologisch einfühlsam auch die Schilderung des Unterschicht-Milieus und der Kameradschaft unter den vielfach arbeitslosen Kumpels von Papale, der ihnen durch seinen persönlichen Erfolg Freude und Hoffnung vermittelt. Unbesiegbar ist nicht nur ein Film (mit einem gelungenem Seventies-Soundtrack) über Football, sondern auch über die Fans und deren Begeisterung für den Sport. Wenn Papale mit seinen Sportsfreunden in der Freizeit auf einem ungepflasterten Parkplatz Football spielt, knallhart und ohne Schutzkleidung, weckt dies Erinnerungen an die Anfangszeiten dieses Sports.
Die Bedeutung, die dem Fernsehen bei der Entwicklung von American Football zu einer der populärsten Sportarten in den USA zugeschrieben wird, spiegelt sich auch in Unbesiegbar wider. Erst die mediale Aufbereitung verschaffte der Cinderella-Story Papales landesweite Aufmerksamkeit und eine Art von Heldenstatus, der in den Vereinigten Staaten bis in die Gegenwart besteht. Charakteristisch für eine gängige Anschauung: Ich erscheine im Fernsehen, also bin ich.