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Ice Age 3 – Die Dinosaurier sind los

| Ralph Umard |

Die „Ice Age“-Protagonisten geraten in eine unterirdische Tropenwelt, wo sie von Sauriern und fleischfressenden Pflanzen bedroht werden.

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Es geht heiß her im wahrsten Sinne des Wortes beim neuen Abenteuer von Manni, Ellie, Diego, Sid & Co, denn die Eiszeittiere geraten in eine unterirdische, tropische Dschungelwelt, wo nicht nur aggressive Dinosaurier und fleischfressende Pflanzen lauern, sondern auch glühende Lavaströme fließen. Erschwert wird ihre lebensbedrohliche Lage in der ungewohnten Umgebung noch dadurch, dass die Mammutdame Ellie hochschwanger ist, der Säbelzahntiger Diego konditionell schwächelt und das Faultier Sid drei frisch geschlüpfte Saurierbabies adoptieren will, was ihre Tyrannosaurus Rex-Mama in Rage bringt. Zum Glück treffen die „Ice Ager“ ein landeskundiges, todesmutiges, aber auch etwas übergeschnapptes Wiesel namens Buck, das ihnen hilft, in der gefährlichen fremden Welt zu überleben. Das kauzige Wesen, vom Auftreten und Persönlichkeit her ein Mischtyp aus dem gestiefelten Kater aus Shrek und Kapitän Ahab aus Moby Dick, verlor ein Auge beim Kampf gegen einen gigantisch großen Saurier und hat sein Leben der Jagd auf die Riesenechse geweiht.

Ice Age 3 bietet extrem einfallsreiche, überaus lustige Unterhaltung voller Überraschungen, mit witzigen Dialogen, drolligen Kreaturen, spektakulären Actionsequenzen und rührenden Szenen. Cineasten werden zahlreiche Filmzitate erkennen, es gibt äußerst bissige, flinke Saurier wie die Raptoren in Jurassic Park, sowie atemberaubende Rennfahrten und Luftkämpfe wie in der Episode I von Star Wars. Nicht nur auf die Figurengestaltung, auch auf die Charakterzeichnung wurde große Sorgfalt verwendet, besonders im Falle von Buck und dem Faultier Sid, das unter mangelnder Zuwendung und Geltungsdrang leidet. So versucht Sid, sich mit den Dinobabies eine Ersatzfamilie zu schaffen, wobei er mütterliche Gefühle entwickelt und sich bemüht, die kleinen Fleischfresser zu der ihm artgemäßen vegetarischen Ernährung umzuerziehen – natürlich ohne Erfolg.

Obwohl der Film mit moderner Computertechnik animiert ist, hat er streckenweise etwas vom Charme alter Zeichentrickfilme. Vor allem in der Eingangssequenz und den Interludien mit dem Säbelzahneichhörnchen Scrat, das mit einer rassigen und gerissenen Artgenossin verbissen um eine Eichel ringt und sich dabei in das kokette Weibchen verliebt. Wie die beiden prähistorischen Pelztiere beim Kampf plötzlich zu Disko- oder Tangoklängen zu tanzen beginnen, ist schlichtweg bezaubernd.